Wortprobe

Liebe Sprechbaristas,

letzten Mittwoch haben wir uns die Worte nicht nur auf der Zunge zergehen lassen. Unter dem Motto „Wortprobe“ ward Ihr eingeladen, genau hinzuhören, die Worte auf Euch wirken zu lassen und zu genießen.

Zum Wort des Abends kürte Melanie passend zur Jahreszeit ein Adjektiv: schneeweiß sollte stimmig und kreativ verwendet werden. Anne Kathrin schnappte sich die Auszeichnung beste Verwendung Wort des Abends.

Utes Tipp steigert unser körperliches und geistiges Wohlbefinden: 2 Minuten dankbar sein für alles, was wir haben.

Vielerlei Wortproben boten die breitgefächerten vorbereiteten Reden:
Nach Christophs Rede (Auszeichnung beste vorbereitete Rede) über Lebensläufe und den Geschichten dahinter lohnt es sich darüber nachzudenken, ob ein Lebenslauf nicht nur maskenartig Informationen zu schulischen, beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie Hobbies enthalten sollte, sondern vielmehr auch von Erfahrungen und Erlebnissen, die einen prägen und ausmachen, berichten sollte.

Niko zeigte, dass ein Roadtrip nach Schweden zwar vielversprechend, spannend und aufregend klingt, aber in der Realität schnell ernüchtert: bei 15 € pro Glas Bier. Statt Elche, Landschaft und schöne Frauen sehen, im Dunkeln durchs Land fahren. Sein Fazit: Schweden nur im Sommer und mit mindestens 1 Palette Bier im Gepäck.

Anika machte verständlich, was Algorithmic Bias bedeutet und wie diese Form digitaler Diskriminierung mit impliziten Vorurteilen arbeitet und unseren Alltag beeinflusst. Sie ermahnte eine kritische Konsumentenhaltung, um dem Ganzen zu begegnen.

Anne Kathrin startet ihr High Performance Leadership Projekt bei Toastmaster und berichtete von ihrem Vorhaben: einen TM Corporate Club gründen. Wenn’s soweit ist, sind wir als Geburtshelfer erwünscht, um ein Demo-Meeting abzuhalten.

Yannick stimmte uns mit einer Anekdote auf die Stegreifredenrunde ein. In seinen Fragen ging es um Liebe und starke Bindungen zu Personen oder Gegenständen. Tim (Auszeichnung beste Stegreifrede) sprach von seiner tiefen Liebe zur personifizierten KSB, Gast Hannes liebte seine Zehenschuhe und die damit erreichte Bodenverbundenheit und Gast Kurt musste sich von seinem geliebten alten Fahrrad trennen, weil‘s ihm dann doch irgendwann geklaut wurde.

Die Bewertungsreden waren sehr wertschätzend und voller Anerkennung. Ein paar konstruktive Tipps gab’s auch:

So empfahl Myanna den Inhalt zu komprimieren und die Redegeschwindigkeit zu reduzieren. Hubert (Auszeichnung beste Bewertungsrede) fand, dass Körpersprache und Stimme noch mehr Drama und Emotion vertragen könnten. Ute wünschte sich weniger rumwackeln und mehr Einsatz von Gestik. Roger wies auf den eher statischen Stand und auf die häufige Verwendung von undhin.

Stegreifredenbewerter Ben fand durchweg lobende Worte und sprach begeistert von den Rednern.

BIT-Gast Johannes hatte als Gesamtbewerter seine Freude, fühlte sich wohl und hatte auch ein paar wertvolle Anregungen für die Bewerter und mich als TMdA. 


Mein Dank geht wie immer an die weiteren Unterstützer/innen: sprachliche Finessen-Finder (Sprachstilbewerter) Christian Ba., Zeitnehmerin Véronique, Wahlhelfer Tim, Füllwortzählerin Sarah, Kamerafrau Angelika. Danke natürlich auch an alle anderen Anwesenden!

Nächste Woche darf bestimmt gelacht werden: Christian Bl. führt durch den Abend und bietet uns als besonderes Schmankerl einen Humorworkshop.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Norvisi

Wortprobe