Workshops, Workshops, Workshops …und Reden

Liebe Baristas,

Workshop-Ideen war das Motto unseres KSB-Treffens am 10.01.2018. Ich wollte Euren geäußerten Wunsch nach Workshops, Trainings, u. ä. zur Verbesserung der eigenen TM-Fähigkeiten aufgreifen. Hier die (etwas lang geratene 🙂 ) Zusammenfassung und meine „Auswertung“ des Abends.

 

Phase I: Warm-Up

  • Hubert verstand das Motto des Abends als Auftrag, unsere Kreativität und Wortgewandtheit zu testen: „Nippelspanner“ (= Werkzeug zur Verstellung der Fahrradspeiche) war das Wort des Abends. Tim schloss mit Bravour (beste Verwendung Wort des Abends) diesen Workshop-Teil ab: In seiner Stegreifredenbewertung baute er die Spannung stetig auf, bevor er endlich das von uns ersehnte Wort aussprach.
  • Als TMdA integrierte ich einfach den Tipp des Abends in meine Gesamtmoderation, um in einer kurzen Kartenabfrage Eure Kriterien an einen guten Workshop in der KSB zu sammeln: Praxis, alltagsnahe Übungen, Feedback, am Wochenende, kleine Gruppen,…
  • Birgit zeigte Workshop-Flexibilität, denn sie übernahm ihre Rolle kurzfristig und brachte uns trotz (besser: mit) Fledermäusen, Ameisennestern, Kakerlaken, Ratten, Motten und sonstigem Ungeziefer zum Lachen! … schließlich muss bei der Wohnungsübergabe alles wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden.

 

Phase II: Arbeitsphase mit 3 Höhepunkten

II.1. Vorbereitete Reden: Wir konnten uns an 3 besonderen Reden erfreuen.

  • Durch Micheles Eisbrecher (beste vorbereitete Rede) hatten wir nicht nur das Vergnügen, ihn persönlich besser kennenzulernen, sondern wir haben auch etwas über die Tradition marokkanischer Namensvergabe im Allgemeinen und bei ihm im Besonderen gelernt: Michele, Marcus, Abdel Messeh (diesen Namensteil gab’s gleich mehrfach, da der Vorname des Vaters zum Nachnamen des Erstgeborenen wird), Riad (Familienname)… soweit meine lückenhafte Mitschrift… „übersetzt“ in etwa: St. Michel – Marcus – (mehrfach) Diener Christi – Blumengarten
  • Jakob scheint keine Angst vor Rede-Herausforderungen zu haben, denn er übersprang in seiner 2. Rede gleich fünf Redeprojekte: gut recherchiert, fundiert, kombiniert mit persönlichen Erfahrungen präsentierte er uns Definition, Ursachen, Folgen, Strategien und mögliche Hilfestellungen rund um das Thema „Fahrangst“. Ernst und doch mit humorvollen Einlagen.
  • Bianca überzeugte uns in ihrem 10. Redeprojekt: Sie schaffte eine witzige, motivierende, überzeugende Verbindung zwischen Spielertalenten, Angstgegnern und Apfelbäumen. „Tu was!“ und „habe Mut!“, wenn Du Erfolg haben möchtest und was erreichen willst, denn Talent alleine reicht nicht aus. Schau dem trotzigen Kind (Angst) in die Augen, hege & pflege Deine Apfelbäume (Talente & Ziele). GLÜCKWUNSCH, Bianca, zum CC!!

 

II.2. Stegreifreden: Anne übernahm die Stegreifredenmoderation. Mit „was wäre, wenn“-Fragen startete sie ins Jahr.

  • Maja würde, wenn sie das letzte Jahr nochmals neu starten könnte, ihre Perspektive auf aufregende Art ändern. Die ausgeschlagene Möglichkeit ins All zu reisen, würde sie diesmal annehmen.
  • Peter hingegen würde 3, 2, 1 Dinge ganz genauso wieder tun, wie letztes Jahr: das satte Leben genießen und wochenlang nur noch segeln.
  • Gast Martin scheint kein „was wäre, wenn“ zu brauchen, um sein Leben abenteuerlich zu gestalten.
  • Anne-Kathrin (beste Stegreifrede) würde mit einem Appell an alle auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos beindrucken: komme auf den Punkt, sprich nicht zu lange, nicht zu viel, sprich so, dass Dich Deine Zuhörer verstehen!

 

II.3. Bewertungsreden: Alle Bewertungsreden waren wertschätzend, motivierend und hatten den ein oder anderen Tipp parat.

  • Christian würdigte charmant Micheles gekonnten Auftritt. Einer seiner Tipps: Visualisierung und Redefortschritt besser aufeinander abstimmen
  • Renate (beste Bewertungsrede) betonte eindringlich Jakobs humoristisches Talent, Stand-Up Comedy reif. Einer ihrer Tipps: die freie Redezeit für mehr Details & Beispiele nutzen
  • Johannes war voll des Lobes für Bianca: stimmlich im Fluss, sprachlich und semantisch durchdacht, Botschaft anschaulich vermittelt, … Einer seiner Tipps: den Titel kürzer wählen
  • Tim fand aufmerksame Worte für jede/n Stegreifredner/in… und auch Tipps… leider krieg ich das nicht mehr richtig zusammen 🙂 … von Fahrrad-Wechsel, die Reise zum Mond an den Anfang setzen, den Bogen zwischen den 2 Geschichten spannen und Staatsfrau war u.a. die Rede

 

Phase III: Cool-Down

  • Andrea hob in ihrer Sprachstilbewertung sowohl besondere Formulierungen (z.B. Welpenschutz, zusammengehaust, erste Gehversuche …) als auch besondere Stilmittel (z. B. baute Peter einen Spannungsbogen von hinten auf: erst 3. erwähnen, jedoch nicht erzählen, dann 2. erzählen und zuletzt ist 1. dran, etc..) hervor
  • Wolfram stand bei der Erfüllung seiner Rolle als Füllwortzähler vor der Herausforderung der korrekten Einordnung: Wann waren Biancas, Anne-Kathrins und Johannes‘ Verwendung von „und“ nun notwendig, wann nicht? Auch für die anderen Redner/innen des Abends gab er einen präzisen Bericht seiner Aufzeichnungen ab.
  • Als Quizmasterin stellte Anne-Kathrin unsere Aufmerksamkeit gewohnt gekonnt und charmant auf die Probe.
  • Ganz im Sinne einer individuellen Workshop Rückmeldung benannte Sarah in ihrer Gesamtbewertung Aspekte des Abends, die ihr gefielen oder auffielen.. Sie hatte für uns konkrete Anregungen zur Verbesserung unserer Redebeiträge.

Kein Workshop kommt ohne Planung, Vorbereitung, Organisation und aktive Unterstützung aus. Mein Dank geht auch an die helfenden Hände: Barbara als Zeitnehmerin, Maja als Stimmzettel-Auswerterin, Roger als Kameramann.

Viele Grüße,
Norvisi

 

Die Gewinner des Abends

 

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